17.05.2025
Nachdem Charlie schon den ganzen Tag und die Nacht zum 17. die "Rennerei" hatte und die Temperatur auf 36.5 Grad gefallen war, haben wir uns schon gedacht, dass Charlie wie auch beim letzten Wurf am 61. Tag ihren Welpen die Untermiete kündigen würde, so war es dann auch. Um 23.58 Uhr kam der erste Welpe, Frau Blau, zur Welt. Danach folgten teilweise im 9 bzw. 10 Minuten Abstand weitere Welpen, eine Dame liess etwas auf sich warten (ca. 40 Minuten) danach ging es wieder flott. Am Ende um 1:40 Uhr waren lagen dann munter und fidel 5 Hündinnen und 2 Rüden zufrieden am Gesäuge von Charlie und tranken die so wichtige Kolostralmilch. Charlie war müde aber es ging ihr ebenfalls gut. Nachdem die Wurfkiste also frisch bezogen wurde, die erste Maschine Wäsche schon lief, hab ich mich dann auch auf die Couch, die die nächsten 8 Wochen mein Bett sein wird, gelegt und etwas geschlafen.
Alle Welpen hatten gegen 18 Uhr schon zugenommen. Ich bin sehr zufrieden, Die Gewichte waren bei Geburt: 430, 370, 2 x 450, 480, 420 und 430 Gramm. Also schön homogen.
7 auf einen Streich
Mit dem 3. Lebenstag werden wir mit der "Frühzeitigen neurologische Stimulation" beginnen
Im Moment sind sie noch taub und blind, sie können jedoch wunderbar riechen und tasten. So orientieren sie sich und finden in der Wurfkiste schnell zu ihrer Mama. Sie bewegen sich kreiskriechend und suchpendelnd.
Das Pendeln des Kopfes, eine seitliche hin und her Bewegung des Kopfes, ermöglicht ihnen die Futter- und Wärmequellen, also die Geschwister und die Mama zu finden.
Da sie selbst noch keine Thermoregulation besitzen, sind sie auf die Wärmequelle ihrer Mutter und der Geschwister angewiesen.
Das Suchpendeln ermöglicht es ihnen, den Geruch der Mamma zu lokalisieren und an die Milchbar zu gelangen.
Das Kreiskriechen bringt sie immer wieder in die Nähe der Geschwister und durch das Kopfstoßen, Vorderbeinstoßen (Milchtritt) geben die Zitzen die Milch frei.
Die Lernfähigkeit ist noch gering, aber auf negative Reize können die Welpen sehr wohl mit Stressäußerungen reagieren. Die Umwelt hat also in dieser Phase bereits Einfluss auf die Entwicklung der Welpen.
Damit sie von der Mama gefunden werden, sollten sie sich einmal zu weit von ihr entfernt haben, stoßen sie bestimmte Lautformen aus, die sie nur in den ersten 4-5 Wochen äußern. Auf diese Laute reagiert Romy sofort, sie schaut sofort, sorgt dafür, dass der Welpe wieder nah zu ihr gelangt.
Das Super Dog Programm wurde in den USA vom amerikanischen Militär im Rahmen eines Hundezuchtprogramms entwickelt.
Durch das US-Militär wurde eine Methode entwickelt, bei denen Welpen frühzeitig neurologisch Stimuliert werden. Zunächst ging es nur um die Leistungsverbesserung von Militärhunden, es wurde ein Progamm namens „Bio Sensor“ entwickelt. Später wurde dieses als Super Dog Programm bekannt.
Durch jahrelange Forschung wurde festgestellt, dass frühzeitige Stimulation bei Welpen zu sich dauerhaft positiv auswirkt. Die erste wichtige Phase beginnt am dritten Lebenstag und dauert bis zum 16. Lebenstag. Man nimmt an, dass in diesem Zeitraum ein besonders schnelles neurologisches Wachstum und eine Entwicklung stattfindet, die für den einzelnen Welpen von großer Bedeutung ist.
Das Super Dog Programm umfasst fünf Übungen, die das neurologische System stimulieren sollen. Diese werden jeden Tag ein Mal durchgeführt.
Die frühzeitliche neurologische Stimulation besteht aus folgenden Übungen:
Taktile Stimulation (zwischen den Zehen)
Der Welpe wird in der Hand gehalten und mit einem Wattestäbchen sanft zwischen den Zehen und an den Ballen stimuliert (gekitzelt). Stimulationszeit 3-5 Sekunden
Kopf aufrecht halten
Der Welpe wird mit beiden Händen mit dem Kopf senkrecht nach oben und der Rute nach unten gehalten. Stimulationszeig 3-5 Sekunden
Kopf nach unten halten
Der Welpe wird mit beiden Händen mit dem Kopf nach unten gehalten. Der Kopf zeigt also auf den Boden und die Rute in die Luft. Stimulationszeit 3-5 Sekunden.
Rückenlage
Der Welpe wird auf dem Rücken in die Hände gelegt, die Beine und Schnauze zeigen nach oben. Stimulationszeit 3-5 Sekunden.
Wärmestimulation
Der Welpe wird auf dem Bauch auf ein feuchtes kaltes Tuch (mindestens 5 Minuten im Kühlschrank) gelegt. Er darf sich dabei bewegen. Stimulationszeit 3-5 Sekunden
Durch diese fünf Übungen werden neurologische Stimulationen gebildet, die in dieser frühen Lebensphase noch nicht natürlich auftreten.
Vorteile der Stimulation
Bei Hunden, die das Super Dog Programm durchlaufen haben, wurden festgestellt:
In Lerntest wurde festgestellt, dass die stimulierten Welpen aktiver und explorativer sind als die nicht stimulierten Geschwister.
Bei Problemlösungstests (zum Beispiel das Suchen einen Umweges im Labyrinth) wurden die nicht stimulierten Welpen extrem erregt, jammerten und hatten viele Fehlversuche. Die stimulierten Welpen waren deutlich ruhiger und überlegter und brauchten dadurch weniger Anläufe. (aus die "Frühförderung für Welpen"